Die Intuition erwecken
Kannst du deine Innere Stimme hören?
Wir leben in einer Zeit, in der sich die Fähigkeit, die innere Stimme und die das Wissen der geistigen Welt im Herzen und im Verstand wahrnehmen zu können, immer stärker wird. Das hat zur Folge, dass selbst für diejenigen, die sich vom spirituellen Weg entfernt haben, der Weg zurück zur Intuition, mehr denn je möglich ist. Alles, was es benötigt, ist die Offenheit der Stimme des inneren Wissens Zeit, Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schenken.
Dieses innere Wissen ist das, was wir Intuition nennen. Sie findet in der Stille und in der Gegenwart von Inspiration statt, die von einer anderen Ebene kommt. Obwohl einige intuitive Wahrnehmungen in erster Linie auf die menschliche Ebene ausgerichtet sind, zum Beispiel wenn wir jemanden so gut kennen, dass wir vorhersehen können, wie er auf etwas reagieren oder was er tun könnte, kommt die Art von Intuition, die man als "höhere Intuition" bezeichnen könnte. Es ist die Stimme des Verstehens, die Botschaften von der Seelenebene übersetzt, wo göttliche Wahrheit, Licht und Weisheit gehört werden können.
Zwischen menschlicher und höherer Intuition muss es keinen grossen Unterschied geben. Und doch bleibt für viele eine grosse Lücke - ein Fehlen, das es erschwert, die Worte wahrzunehmen, die uns auf der Seelenebene, dem Bewusstsein, zugeflüstert werden. Um diese Kluft zu überbrücken, müssen Verstand und Herz bereit sein, und es muss zumindest ein zartes Vertrauen in die eigene Fähigkeit, "zu wissen", vorhanden sein.
Intuition muss nicht gelehrt werden; man braucht sie nur zuzulassen. Sie ist eine Fähigkeit, die schon immer in jedem von uns schlummert und nur darauf wartet, dass wir uns ihr zuwenden und sie nutzten. Wir können damit beginnen, mehr von der Wahrheit, dem Licht und der Weisheit, dem „zu wissen“ die der Intuition inne liegen zuzulassen, wenn es um unser eigenes Leben und das der Menschen geht, die wir lieben. Wir können dafür beten, dass Hindernisse, die unser Verständnis trüben oder unsere Wahrnehmung dessen, was diese Wahrheit sein könnte, schmälern, beseitigt werden.
Der Wunsch, mit einer höheren Wahrheit in Verbindung zu treten, beginnt die Türen zu innerem Wissen zu öffnen. Vor allem, wenn dieser Wunsch von der Bereitschaft begleitet wird, das Gehörte oder Gesehene zu empfangen und darauf zu achten. Es gibt Menschen, die Dinge "wissen", aber nicht glauben, was ihre inneren Sinne ihnen sagen. Sie entwerten und lehnen ab, was sie fühlen oder wahrnehmen. Diese Entscheidung verschliesst die Tür zu höherer innerer Wahrnehmung. Sie verleiht der Angst mehr Macht; der Angst, sich zu irren, der Angst, anders zu sein, der Angst, das eigene Leben aufgrund des Gehörten ändern zu müssen. Um die Türen zur Intuition offen zu halten, müssen wir bereit sein, zu hören, zu wissen, und wir müssen bereit sein, ihr zu vertrauen.
Vertrauen ist keine einfache Sache, denn es erfordert oft eine Neubewertung dessen, wie wir unser Leben bislang gelebt haben. Es kann sein, dass das Leben uns gezwungen hat, praktischer zu werden, uns mehr auf die täglichen Aufgaben und auf die Versorgung der Familie zu konzentrieren. Oder es kann sein, dass wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, wenn es darum ging, wem oder was wir vertrauen. Es kann auch sein, dass wir vergessen haben, dass wir die Fähigkeit haben, mehr zu fühlen, mehr zu spüren oder dem Leben auf allen Ebenen gegenüber offener zu sein. Vertrauen beinhaltet nicht nur die Bereitschaft, etwas von einer anderen Ebene unseres Seins zu empfangen. Es beinhaltet auch die Bereitschaft, an unsere eigene Fähigkeit zu glauben, mit dem Leben zu fliessen und das zu verändern, was im Aussen oder im Inneren verändert werden muss, um im Einklang zu sein.
Es gibt viele, die sehr viel wissen, aber Angst haben, dies zu erkennen, weil sie befürchten, dass es sie weiterbringen könnte. Es klingt paradox, aber die Angst vor dem Ungewissen oder dem Neuen, oft Besseren, ist meist viel grösser, als die Sicherheit, Gewissheit und das Verbleiben in altbekannten weniger guten Lebensumstände, in denen wir uns befinden. Diese Angst muss losgelassen werden, um die Türen zur Intuition und zu einer grösseren Wahrnehmung von Licht und Wahrheit weiter zu öffnen.
Gerade heute, wo wir als kollektive Menschheit vor so vielen grossen Herausforderungen stehen und so viele Massnahmen ergriffen werden, die tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Menschheit haben können, ist es besonders wichtig, dass wir unsere Fähigkeit zu wissen und zu vertrauen zurückgewinnen, die aus der die Intuition erwächst. Andernfalls befinden wir uns in der prekären Lage, nicht zu wissen, was oder wem wir glauben sollen. Nicht zu wissen, in welche Richtung wir gehen sollen, um die Welt zu verbessern und um das Leid zu lindern, das derzeit existiert. Ohne Zugang zu dem tieferen intuitiven Sinn, der Teil von uns ist, leben wir eher von der Gnade der öffentlichen Meinung als in der Gegenwart der Wahrheit.
Aus Gründen, die sowohl persönlich als auch einfach Teil des Menschseins sind, ist es für uns jetzt unerlässlich, uns für das Licht zu öffnen, damit wir umfassender am kollektiven Leben der Menschheit wie auch an den Umständen unseres eigenen Lebens teilhaben und mitwirken können. Es ist an der Zeit, unseren inneren Sinnen zu erlauben, zu erwachen und die lichterfüllten bewussten Wesen zu werden, die wir sind. Die Zeit, in der wir uns befinden, verlangt von uns, unsere Herzen und Bewusstsein zu öffnen, damit wir beginnen können, die Herausforderungen anzugehen, die vor uns liegen.
Wir können mit einem Gebet oder einer Meditation beginnen; wir können darauf eine Zeit der Stille und Leere folgen lassen, in der wir nichts wissen und darauf warten, dass es uns gezeigt wird; wir können uns bereit machen, Gefässe der Wahrheit und des Lichts zu werden. Das Erkennen der eigenen Intuition geschieht vielleicht nicht sofort, aber es wird geschehen. Das Leben unterstützt diejenigen, welche den Weg der Erkenntnis des göttlichen Selbst einst verlassen haben, und beginnen, den Weg der Rückkehr zu beschreiten.